mendieta und meese

Ausstellungstipps
Frühsommer 2018

Diese Runde Ausstellungstipps steht ganz im Zeichen des Gropiusbaus. Aber nicht nur für Berliner*innen und Berlinbesucher*innen ist etwas dabei, sondern auch für alle zuhause Gebliebenen.

Covered in Time and History

Gropius Bau
bis 22. Juli 2018

Covered in Time and History: Die Filme von Ana Mendieta zeigt eine  große Auswahl gleichermaßen schlichter wie berührender filmischer Arbeiten der Exil-Kubanerin. In den 1970er- und 80er-Jahren entstanden, bestechen die meist tonlosen Filmsequenzen nicht nur durch ihre krisselige Super 8 Ästhetik. Sie berühren auch eine Vielzahl damals wie heute aktueller Sujets. Irgendwo zwischen Performance und Land Art, werden Natur, Körper und Gender zum Thema – ästhetisch, poetisch und bodenständig zugleich. Vor den Arbeiten Creek und Mirror könnte ich Stunden verbringen. Wem Esther Teichmanns Mondschwimmen gefiel, wird auch hier glücklich. Ich beispielsweise.

Geiler als Picasso

Arte
online verfübar

Ganz anders: Meese. Mit etwas Glück konnten wir Karten für die Virtual Reality Installation im Rahmen der Berliner Festspiele/ Immersion ergattern. Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn ist eine Mutter-Sohn- oder besser gesagt Mütter-Sohn-Kiste, bei der Meese einmal mehr die Kunst auf den Arm nimmt. Was ist das Wesen der Kunst? Im virtuellen 360° Raum sehen wir ihn träumen, nach Würstchen schnappen, malen und mystifiziert mit seiner Mutter plaudern. Eine Performance, die Wirklichkeit und Künstlermythos in einem absurden Szenario verschwimmen lässt. Wer es nicht in den Gropius Bau geschafft hat, findet das Projekt online auf Arte360 VR.

Bild 1: Ana Mendieta, „Creek“, 1974; Super 8 Film, Farbe, ohne Ton, (c)The Estate of Ana Mendieta Collection, LLC., Courtesy Galerie Lelong & Co.

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