Artikel zu RizbA in der Musik-, Tanz- und Kunsttherapie: Zeitschrift für Künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen
Gestern ist die aktuelle Printausgabe der Musik-, Tanz- und Kunsttherapie: Zeitschrift für Künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen in meinen Briefkasten geflattert. Darin findet ihr meinen neuen Artikel zum Ratinginstrument für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) einschließlich Erläuterungen und Anwendungsbeispiel. Da die Zeitschrift leider noch keine Open Access Möglichkeit bietet, stelle ich euch das Manuskript frei zur Verfügung.
abstract
Eine grundlegende Annahme der Kunsttherapie ist, dass das Gestaltete etwas mit der*dem Gestaltenden zu tun hat. Sie umfasst verschiedenste differentialpsychologische sowie klinische Konstrukte. Quantitativ wurde diese Hypothese jedoch bislang kaum überprüft, da es an entsprechenden empirischen Instrumenten mangelt. An dieser Stelle leistet das Ratinginstrument für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) einen entscheidenden Beitrag.
Der Test misst das Konstrukt Bildlicher Ausdruck und umfasst Inhalte einer klassischen Bildanalyse, wie Darstellung, Farbe, Form, Raum, Bewegung, Komposition und Ausdruck, die sich zum Gesamtkonstrukt zusammensetzen. Die Testentwicklung erfolgte empirisch gestützt und basiert auf kunsttherapeutischen und kunstwissenschaftlichen Theorien sowie bestehenden Instrumenten zur Bildanalyse. Zur empirischen Erprobung wurden bislang zwei Studien durchgeführt. Eine weitere Studie im Test-Retest-Design mit einer repräsentativen Stichprobe ist am Laufen. Als Bildmaterial dienen vorerst zweidimensionale Arbeiten erwachsener Laien, die von Expert*innen unter Verwendung des Ratinginstruments analysiert werden.
Die vorläufige Endversion besteht aus 26 Items. Sie verfügt über eine Diskriminanzfähigkeit zwischen bildnerischen Arbeiten von .897 (T1) bis .766 (T2). Die Inter-Rater-Reliabilität liegt zwischen .525 (T1) und .917 (T2). Die Test-Retest-Reliabilität beträgt .919. Die durchgeführten Hauptkomponentenanalysen lassen eine Vier-Faktoren-Lösung vermuten, die über die Studien hinweg weitestgehend stabil bleibt. Als reliables, objektives Messinstrument eröffnet RizbA neue Perspektiven, sowohl in der Praxis als auch in der Grundlagen- und Anwendungsforschung von Kunsttherapie, Kunstwissenschaft und Psychologie.
volltext
Den vollständigen Artikel findet sich in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift:
Schoch, K. (2018). Jenseits von gut und schön – Entwicklung eines quantitativen Ratinginstruments für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA). Musik-, Tanz- und Kunsttherapie: Zeitschrift für Künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen, 28(2), 131-138.
Da die Zeitschrift leider bislang kein Open Access anbietet, findet ihr das Manuskript dazu frei verfügbar auf Zenodo:
Schoch, K. (2018, November 7). Jenseits von gut und schön – Entwicklung eines quantitativen Ratinginstruments für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA). Musik-, Tanz- und Kunsttherapie: Zeitschrift für Künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen. Zenodo. http://doi.org/10.5281/zenodo.1479716