Ausstellung
21. Juni – 3o. August 2o15
Zephyr Raum für Fotografie
Mannheim
Der Begriff „schön“ ist ein für zeitgenössische Kunst an und für sich eher unbrauchbarer Begriff. Aber es gibt Ausnahmen. Dies hier ist die berührendste und schönste Ausstellung, die ich seit einigen Jahren gesehen habe.
Die Londoner Künstlerin Esther Teichmann bewegt sich in den Bereichen Fotografie, Malerei, Video und Installation. Die Verschiedenheit der Medien verschmelzen dabei zu einem schlüssigen Gesamtkunstwerk. Nostalgisch anmutende Biologiestudien fügen sich ein zwischen wunderbar unperfekte Aktfotografien, kolorierte Schwarz-weiss-Fotografien die an eine alte Welt erinnern und Objekte aus Muscheln und bemalter Koralle. Immer wieder finden sich Anspielungen auf archaische Kunst, dramatische Faltenwürfe wie bei Raffael und eine Motivwahl die an klassische Akte des Realismus erinnert. Untermalt wird alles mit eigens für die Ausstellung geschaffenen sphärischen Musik. Ein dreidimensionaler Bildraum entsteht, den der Betrachter einatmet und fühlt. Eine betont weibliche Ausstellung, die von Sinnlichkeit, Intimität, Verlust, Erotik und Verlangen erzählt. Ästhetik, Sehnsucht und Berühtsein klingen nach.
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