Yay, das Pop-up Institut hat jetzt eine eigene Webseite! Bitte hier lang.
Das von Lily Martin und Kerstin Schoch gemeinsam konzipierte Pop-up Institut wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderlinie Weltwissen: Strukturelle Stärkung ‚Kleiner Fächer‘ (Förderlinie 2: Wissenschaftskommunikation) gefördert. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg. Es findet seit Januar 2021 mit einer Laufzeit von zwei Jahren in Berlin statt. Das Pop-up Institut macht Wissenschaftskommunikation. Sein Ziel ist die Reduktion von Stigma psychischer Erkrankungen mit Mitteln der Künstlerischen Therapien.
das stigma psychischer erkrankungen
Der fehlende Bezug zu und ein Mangel an Kontakt mit Betroffenen führt in der Allgemeinbevölkerung dazu, dass psychische Erkrankungen oft angst- und vorurteilsbesetzt sind. Dies wiederum erhöht die soziale Isolation erkrankter Menschen. Das Stigma, das mit einer psychischen Erkrankung einhergeht, gilt daher auch als „zweite Krankheit“.
das pop-up institut
Das Pop-up Institut, ein ortsunabhängiges und projektbasiertes Institut, möchte genau dieses gesellschaftliche Problem angehen: Es hat sich zum Ziel gesetzt, das mit psychischen Erkrankungen einhergehende Stigma zu reduzieren, indem es künstlerische Medien und künstlerisch-therapeutische Methoden nutzt, um Erfahrungen Betroffener zu kommunizieren.
In Kooperation mit Künstler*innen, Künstlerischen Therapeut*innen und Betroffenen psychischer Erkrankungen, werden non-verbale und präreflektive Erfahrungen in verschiedenen künstlerischen Medien (Bewegung/Tanz, Bildende Kunst, Musik) gesammelt, systematisch aufbereitet und einem Publikum mithilfe innovativer Formate (z.B. Performance, Ausstellung) präsentiert. Die dabei entstehende (kin)ästhetische Erfahrung ermöglicht einen sinnlichen, präreflektiven Zugang zu Konzepten, die sich häufig einem rationalen Verständnis sowie einer verbalen Erklärung entziehen.
schizophrenie und künstlerische therapien
In seinem ersten Projekt beschäftigt sich das Pop-up Institut mit einer der schwersten psychischen Erkrankungen: der Schizophrenie. Im Rahmen einer Reihe von transdisziplinären Workshops mit vielfältigen Kooperationspartner*innen soll innerhalb von zwei Jahren eine interaktives und intermediales Kunstfestival konzeptualisiert und 2022 in Berlin gezeigt werden. Das Ziel der Ausstellung ist, Schizophrenie (be)greifbar zu machen: Wie hört es sich an; wie fühlt es sich an Schizophrenie zu haben? Greifbare, sinnliche Erfahrungen können Empathie fördern und im Umkehrschluss Stigma und Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen reduzieren.
aktuelle kollaborateur*innen
- Barbara Morgenstern, Chor der Kulturen der Welt/ Haus der Kulturen der Welt, Berlin
- Constantin von Arnim, Künstler, Berlin
- Marcello Lussana, Sentire – A deep sensory experience: Human interaction transformed into sound, Berlin
- Prof. Dr. Maren Witte, Tanzscout – Der Guide für die performativen Künste, Berlin und Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg
- Sara Schwienbacher, PAULA – Lebendiger Galerieraum, Worpswede und Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg
- u.a.m.
kooperationen
- Universität Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin
Prof. Dr. Joachim Funke, Department Allgemeine und Theoretische Psychologie - Universität Witten/Herdecke
Prof.
Dr. Thomas Ostermann, Fakultät Gesundheit, Department Psychologie und
Psychotherapie, Lehrstuhl für Forschungsmethoden und Statistik in der
Psychologie - Soteria, Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig Krankenhaus, Berlin
Dr. Martin Voss, Oberarzt und Leiter des Forschungbereichs „Psychotische Erkrankungen“ - Open Science Lab, TIB Hannover
Prof. Dr. Ina Blümel, Stellvertretende Teamleitung - Wikimedia Deutschland, Berlin
Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur
presse
- Kunst auf der Couch 2
RADIO FOLKWANG, Podcast des Museum Folkwang, Gästin: Kerstin Schoch (27.05.2021) - Lily gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Stiftung der Deutschen Wirtschaft Werte (02.10.2020) - Fellow-Programm Freies Wissen: Mentor*innen
Wikiversity, Wikimedia Deutschland (01.09.2020) - Mit Künstlerischen Therapien gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke (14.05.2020) - Mit Künstlerischen Therapien gegen Stigmatisierung
Pressemitteilung der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (23.02.2020) - The Pop-up Institute: Reducing stigma by means of Creative Arts Therapies
Pressemitteilung der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg (15.02.2020)
gefördert durch
kontakt
Lily Martin
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Villestr. 3, 53347 Alfter
lily.martin@alanus.edu
Kerstin Schoch
Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg
Große Str. 107, 28870 Ottersberg
kerstin.schoch@hks-ottersberg.de