Collagen von Dada bis zeitgenössischer Kunst – Ausstellung von Arbeiten aus dem Kunstprojekt vom 15.-18. August 2o16 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
Vernissage
Montag, den 12.12.2016, 15 Uhr
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
Standort K3, 4.OG
68159 Mannheim
Ganz herzlich laden wir Sie zu unserer Vernissage ein. Die Künstler werden selbst anwesend sein und freuen sich auf Ihr Kommen.
Dadaismus
1916. Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges stellt Dada als neue internationale Kunst- und Literaturrichtung die Welt auf den Kopf. Logik, Intellekt und bürgerliche Kultur werden auf ironische, politische Art und Weise ad absurdum geführt. In der künstlerischen Umsetzung wird auf neue Medien zurückgegriffen: Lautgedichte, Assemblagen, Ready-mades, Fotomontagen und natürlich Collagen. Einige bekannte Vertreter sind Kurt Schwitters, Hugo Ball, Max Ernst und Raoul Hausmann. Hannah Höch, als einzige Frau im Rahmen dieses avantgardistischen Zirkels, gilt bis heute als eine der einflussreichsten Künstlerinnen in Bezug auf die Collage.
Das Projekt
2016. Bereits zum dritten Mal findet das jährliche Sommerkunstprojekt mit anschließender Ausstellung statt. Wie auch die letzten Male gilt: Kinder und Jugendliche als Künstler.
Dieses Jahr arbeiteten insgesamt 17 TeilnehmerInnen im Rahmen zweier Gruppen (Kinder von 7-11 Jahren, Jugendliche von 13-17 Jahren) über vier Tage hinweg frei künstlerisch zum Thema Collage. Neben der praktischen künstlerischen Arbeit ging es auch um kunsttheoretische Aspekte. So wurde anhand von Werkanalysen die kunsthistorische Entwicklung des 20. Jahrhunderts betrachtet – begonnen beim Realismus über Impressionismus und Expressionismus bis hin zu neueren, revolutionären Kunstformen der Dadaisten. Als Inspiration dienten dadaistische und aktuelle Künstler, die in den kunsthistorischen Kontext eingeordnet, erläutert und im Rahmen interaktiver Bildanalysen greifbar gemacht wurden. Hiervon inspiriert konnten sich die TeilnehmerInnen der eigenen freien Collagenarbeit widmen. Unter professioneller Anleitung wurden eigene Themen umgesetzt und das persönliche bildnerische Repertoire weiterentwickelt. Dabei kamen unterschiedlichste Medien zum Einsatz – begonnen bei Collagen, Zeitungsausschnitten und Fotomontagen unter Erweiterung durch Zeichnung, Aquarellfarbe, Tempera und Gouache bis hin zu bildnerischen Erzählsträngen.
Kunsttherapie
Kunst lässt verschiedene Sichtweisen zu. Sie ist vielfältig, bringt Freude ins Leben und eröffnet neue Sichtweisen. Kunsttherapie ist eine Arbeitsweise, die sich ganz in diesem Medium der bildenden Kunst bewegt. Gedanken, Gefühle, Problematiken und Situationen können im künstlerischen Schaffen Ausdruck finden, wodurch sich ihnen auf konstruktive Weise genähert werden kann. Sie lädt zum spielerischen Umgang mit dem Medium Kunst und dem eigenen Inneren ein. Sie bietet Anregung zu neuen, kreativen und lösungsorientierten Denk- und Handlungsweisen und fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Eine prozessorientierte Arbeitsweise geht dabei auf den individuellen künstlerischen und therapeutischen Prozess des Einzelnen ein.
Ansprechpartner
Kerstin Schoch
Dr. med. Sandra Gerstner
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit – Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters
Bilder
von oben nach unten:
Ohne Titel (Ausschnitt),
Julia,
Collage,
42 cm x 60 cm
Die verrückten Körper,
Julian
, Collage,
60 cm x 42 cm
Ohne Titel (Ausschnitt)
, Angelina
, Collage
, 60 cm x 42 cm
Ohne Titel
, Azrahan
, Collage
, 60 cm x 42 cm
Flyer